Termine
Freitag, 16.01.26, 19:00-22:15 Uhr, Samstag, 17.01.26, 09:00-12:30 Uhr
Beschreibung
Freuds zentrale These, die „Annahme zweier psychischer Instanzen“, (Freud 1900a, S. 545) ist die Grundlage unseres psychoanalytischen Verstehens, des psychoanalytischen Denkens und der psychoanalytischen Behandlungstechnik. Die heute so genannten »Psychodynamischen Psychotherapieverfahren« sind aus der Psychoanalyse, d. h. von dieser These Freuds, abgeleitet. In der »Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) über die Durchführung der Psychotherapie (Psychotherapie-Richtlinie) ist verankert, dass die von Freud begründete Theorie der Psychoanalyse die Grundlage unserer psychotherapeutischen Arbeit ist. Anhand seiner Untersuchungen über die »Traumarbeit« entwickelte Sigmund Freud ein psychodynamisches Modell des Seelischen und darin ein Funktionsmodell des von ihm so genannten »Apparat Ich«, d. h. zu den von uns heute so genannten Ich-Funktionen. Die Ich-Entwicklung ist zentraler Gegenstand psycho-therapeutischer Arbeit und Voraussetzung für die Anerkennung durch Kostenträger. Konzipiert über 4 Semester werden die Grundbegriffe der Psychoanalyse im Sinne ihrer aktuellen Bedeutung diskutiert. Das Verständnis der Ätiologie der Abwehr und die aus der Psychoanalyse abgeleitete Behandlungstechnik der Analytischen Psychotherapie sind der Mittelpunkt des Diskurses. Die Weiterentwicklung dieser Begriffe, ggf. auch der Bedeutungswandel, in der auf dem Theorieentwurf Freuds aufbauenden Wissenschaftsgeschichte der Psychoanalyse, werden erläutert.
Auf Grund des eng an die Behandlungspraxis gebundenen Diskurses, sollten Teilnehmer über theoretische Kenntnisse und über eigene Behandlungserfahrungen mit Analytischer Psychotherapie, unter Supervision, verfügen.